Wie „Hooray for Boobies“ ein Nummer 1-Album wurde
Heute standen Bloodhound Gang mit ihrem Album "Hooray for Boobies" an der Spitze der Albumcharts, mehrere Wochen waren sie in den Top 10. Aber wie hat eine "Spaß-Band" das eigentlich geschafft?
Heute standen Bloodhound Gang mit ihrem Album "Hooray for Boobies" an der Spitze der Albumcharts, mehrere Wochen waren sie in den Top 10. Aber wie hat eine "Spaß-Band" das eigentlich geschafft?
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Neben den eher obszönen Texten, die Bloodhound Gang auch gerne mal von sich geben, fällt die Band besonders durch ihre Live-Auftritte auf. Da wäre zum Beispiel der Sänger Jimmy Pop, der sich schon auf der Bühne übergab oder der Bassist Evil Jared Hasselhoff, der Pop auf den Kopf uriniert hat. Bloodhound Gang lassen nichts anbrennen und sind definitiv kontrovers, umso erstaunlicher vielleicht, dass ihr drittes Album „Hooray for Boobies“ in Deutschland an der Chartspitze landete.
1997 unterzeichneten Bloodhound Gang einen Vertrag mit Geffen Records. Ein Label, das in den 80ern gegründet wurde und zu Universal gehört. Nachdem das zweite Album veröffentlicht wurde und die erste Singleauskopplung „Fire Water Burn“ das Interesse an Bloodhound Gang ankurbelte, entschied sich Geffen Records, die Band unter Vertrag zu nehmen.
Am 30. September 1999 erschien dann „Hooray for Boobies“ in Deutschland. Alleine die Artwork des Albumcovers: viele Frauen mit freiem Oberkörper (aber natürlich mit verdeckten Nippeln), die Bandmitglieder in Partyhütchen und das Euter einer Kuh sorgte für Kontroversen. Es wurde sogar eine entschärfte Version des Albums als „Hooray“ im März 2000 veröffentlicht.
Die erfolgreichste Single ist ohne Wenn und Aber „The Bad Touch“ und erreichte – genau wie das Album – die Chartspitze und erhielt Goldstatus in Deutschland. In Amerika wurde der Song hingegen wegen seines anzüglichen Textes scharf kritisiert. Und irgendwie besiegelte diese Single dann auch das Image von Bloodhound Gang als „Spaß-Band“.
Bloodhound Gang haben mit „Hooray for Boobies“ bewiesen, dass sie sich nicht anpassen, nicht an das, was von der Gesellschaft erwartet wird. In „Mama’s Boy“ gibt es ein improvisiertes Telefongespräch zwischen Jimmy Pop und seiner Mutter, in dem er wissen will, was sich auf „Vagina“ reimt. In „R.S.V.P.“ kommt ein Monolog eines Pornostars vor. „That Cough Came With A Prize“ sind nur 15 Sekunden Husten von Jimmy Pop.
Bloodhound Gang ging es um den Spaß hinter der Musik und das haben sie mit „Hooray for Boobies“ deutlich bewiesen. Jimmy Pop hat das damals so gesagt: „Selbst, wenn Lüpüs (damaliger Gitarrist) mehr Akkorde könnte bzw. ein besserer Gitarrist wäre, würde unterm Strich dasselbe herauskommen.“ Die Band weiß, dass ihre Musik nicht für jeden ist, besonders nicht für die, die anspruchsvolle Texte hören wollen.