Sabrina Setlur beim Tatort
Rapperin Sabrina Setlur hat der Musikindustrie den Rücken gekehrt, tritt aber manchmal noch als Schauspielerin in Erscheinung. Mit der Rolle im Tatort ist für sie ein Traum wahr geworden.
Rapperin Sabrina Setlur hat der Musikindustrie den Rücken gekehrt, tritt aber manchmal noch als Schauspielerin in Erscheinung. Mit der Rolle im Tatort ist für sie ein Traum wahr geworden.
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Sabrina Setlur hatte ihre ersten Erfolge Mitte der 90er als Schwester S. 1995 erschien ihr erstes Album "S ist soweit", das zweite Album „Die neue S-Klasse“ folgte 1997, erstmals unter ihrem richtigen Namen. Mit ihrem Song "Du liebst mich nicht", der ebenfalls 1997 erschien, schrieb sie Rap-Geschichte: Als erste deutsche Rapperin schaffte sie es in der bis heute männerdominierten Branche auf Platz 1 der Charts. Damit gilt sie als eine der Vorreiterinnen für heute erfolgreiche Rapperinnen wie Loredana, Badmómzjay oder Shirin David.
Um die Jahrtausendwende verschob sich der Fokus. Ihre Beziehung mit Boris Becker rückte in den Vordergrund der Öffentlichkeit, die Musik in den Hintergrund. 2007 erschien ihr letztes Album und ihre letzte Single.
Die Entscheidung, sich aus dem Musikbusiness zurückzuziehen, traf Sabrina Setlur bewusst, wie sie gegenüber Prisma verriet: „Ich brauchte diese kreative Pause, weil es unwahrscheinlich viel Kraft kostete, viele Jahre auf der Bühne zu stehen und mehrere Alben aufzunehmen – körperlich wie psychisch. Auch lag das Interesse der Medien irgendwann nicht mehr an meiner Musik, sondern an Dingen, die mir nicht wichtig waren. Die Reißleine zog ich, bevor ich anfing, das zu hassen, was ich liebe, meinen Lebensinhalt. Deshalb kann ich jetzt wieder viel freier durchstarten.“
Im Jahr 2000 trat Sabrina Setlur das erste Mal vor die Kamera und übernahm in dem deutschen Horrorfilm „Anatomie“ eine kleine Rolle. Danach war sie gelegentlich in Kinoproduktionen wie „Die Welt der Wunderlichs“ oder „Verpiss dich, Schneewittchen“ zu sehen. Nach der Trennung von Boris Becker war sie außerdem bei einigen Fernsehproduktionen dabei: Unter anderem als Jurymitglied bei "Popstars", beim Dating-Format „Die Promi-Singles – Traumfrau sucht Mann“, bei „Promi Shopping Queen“ und bei "Let's Dance". In den vergangenen Jahren soll sie außerdem als Event-Managerin, DJane und Model-Coachin gearbeitet haben.
Die Schauspielerei scheint für Sabrina Setlur aber gerade am Wichtigsten zu sein. Gerade steht sie für eine Joyn-Comedyserie mit dem Arbeitstitel "Messiah" vor der Kamera, bei der sie die Freundin eines ehemaligen Stars (Florian Lukas), der ein Comeback wagt, spielt.