Madonna – Vogue
Madonna gilt als absolute Ikone in der Schwulenszene und der Status festigte sich in den 90ern ganz besonders durch den Song „Vogue“. Aber kennt ihr die Geschichte dahinter?
Madonna gilt als absolute Ikone in der Schwulenszene und der Status festigte sich in den 90ern ganz besonders durch den Song „Vogue“. Aber kennt ihr die Geschichte dahinter?
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Madonna ist die Queen of Pop und das schon seit den 80ern. Sie ist die kommerziell erfolgreichste Sängerin der Welt, wurde zur „Greatest Woman in Music“ gekürt und gilt bei vielen Musikwissenschaftlern als weltweit einflussreichste Sängerin – das alles muss man erstmal schaffen! Madonna gelang dieser unfassbare Erfolg unter anderem mit Songs wie „Like a Prayer“, „Don’t Cry for Me Argentina“ oder auch „Vogue“ – und wie der Song zustande kam, lest ihr hier.
Ende der 80er veröffentlichte Madonna 16 Mal hintereinander eine Top-5-Single. Das war absoluter Rekord. Dann kam „Oh Father“ raus und landete nur auf Platz 20. Es war das erste Mal seit 1984, dass eine Single von Madonna die Top 10 verpasste. Die Plattenfirma entschied zusammen mit der Sängerin, dass ein neuer Song hermusste, der auf die B-Seite ihrer nächsten Veröffentlichung gepackt werden konnte.
Shep Pettibone war der Mann der Stunde. Er hatte bereits davor einige Songs von Madonna geremixt und sollte jetzt zusammen mit ihr einen neuen Track schreiben. Die Grundmusik kam von ihm und er schickte Madonna nach Hause, damit sie sich um die Lyrics kümmern konnte. Den Großteil schrieb sie bereits im Flieger auf dem Weg nach New York. Shep Pettibone hatte dann die Idee, dass einige Namen von Filmstars fallen sollten, also stellten sie schnelle eine Liste dafür zusammen und Madonna nahm im Studio den Gesang auf.
Zur gleichen Zeit war Madonna eines Abends mit ihrer besten Freundin Debi Mazar im Club „The Sound Factory“ unterwegs. Die beiden Frauen waren von den Tänzern fasziniert die das Voguing beherrschten, ein Tanzstil der besonders in der Schwulenszene etabliert war. Madonna hatte daraufhin eine Idee und ging zu Shep Pettibone.
Sie wollte den neuen Song „Vouge“ nennen, nach dem Tanzstil. Shep Pettibone änderte daraufhin noch einige Dinge an der Musik, damit es zum Gesang und Titel passte. Der fertige Song wurde der Plattenfirma vorgespielt und traf auf enorme Begeisterung. Der Plattenfirma gefiel der Song, um genau zu sein, zu gut für die B-Seite einer anderen Platte, also sollte „Vogue“ doch direkt als Single veröffentlicht werden.
Die Plattenfirma ist durchgedreht, ihr Manager ist durchgedreht. Alle sagten. Das ist ein großer Hit - wir werden ihn nicht als B-Seite von 'Keep It Together' verlieren.
2012 ging die Plattenfirma VMG Salsoul gegen Madonna vor Gericht. Ihrer Meinung nach waren Teile aus „Vogue“ dem 1983 veröffentlichten Dance-Song „Ooh, I Lovie It (Love Break)“ entnommen wurden. Das „offensichtliche Sample“ soll die Plattenfirma durch eine neue Technologie entdeckt haben. VMG Salsoul sagte sogar, dass Shep Pettibone Zugang zum Song hatte, weil er beauftragt worden war, den Song neu abzumischen, bevor er anfing, an „Vouge“ zu arbeiten.
Das Gericht entschied jedoch ein Jahr später, im November 2013, zu Gunsten von Madonna und Shep Pettibone. Laut dem Bezirksrichter sei das Sampling der Bläser und Streicher egal, da sie nicht erkannt werden könnten. Gut für Madonna, die mit „Vogue“ endlich wieder an der Chartspitze angelangt war.