Kurz nach den Anschlagsversuchen trat Björk vor die Presse direkt vor ihrem Haus in London. Mit sichtlich mitgenommenen Worten beschrieb sie ihre emotionale Verfassung: „Es ist schrecklich, wirklich schrecklich“, sagte sie. "Es ist eine sehr traurige Sache, dass jemand sein Gesicht wegschießt. Ich mache Musik, aber ansonsten sollten die Leute mich nicht zu wörtlich nehmen und sich in mein Privatleben einmischen.“ Bemerkenswert ist, dass Björk eine Karte und Blumen an die Angehörigen von Ricardo Lopez schickte, um ihr Beileid zu bekunden.
Ein paar Jahre später gab Björk nochmal ein längeres Interview zu dem Vorfall, in dem sie sagte: „Um mich herum geschahen viele Dinge, und ich erkannte, dass ich an einem Punkt angekommen war, an dem das Extrovertierte für mich zu Ende war. Ich musste nach Hause gehen und mich wieder selbst finden. Mein Job dreht sich im Grunde um Großzügigkeit, und als ich nach London ging, hatte ich viel zu geben – aber am Ende hatte ich alles gegeben. Hätte ich versucht, noch mehr zu geben, wäre es schlechte Energie geworden. Also bin ich genau zur richtigen Zeit gegangen. Ich sage nicht, dass ich für die Briefbombe verantwortlich war oder dass ich es habe kommen sehen – aber es hat mich auch nicht überrascht, weil einfach etwas nicht stimmte. Jetzt bin ich viel, viel glücklicher.“ Nach den Vorfällen hat Björk London also verlassen – zunächst zog sie nach Spanien, wo sie ihr Album "Homogenic" aufnahm, bevor sie letztlich nach Island zurückkehrte, um zu ihren Wurzeln zurückzufinden. Sie engagierte außerdem einen Bodyguard für ihren Sohn, da sie Angst um ihn hatte.