Paul van Dyk?
Paul van Dyk ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten DJs. Wie ein Unfall 2016 sein Leben veränderte und ob er heute immer noch auflegt, erfahrt ihr hier.
Paul van Dyk ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten DJs. Wie ein Unfall 2016 sein Leben veränderte und ob er heute immer noch auflegt, erfahrt ihr hier.
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Paul van Dyk ist als Matthias Paul in Ost-Berlin geboren und wuchs dort auf. Schon in seiner Schulzeit interessierte er sich für Musik. 1989 reiste er mit seiner Mutter nach Hamburg aus, nach dem Mauerfall kehrte er aber nach Berlin zurück. Mehrere Clubs hatten zu der Zeit im Osten neu eröffnet, wie z.B. der Tresor, der in die unterirdische Tresoranlage eines ehemaligen Kaufhauses am Potsdamer Platz zieht. Dort legte Matthias Paul 1991 auf und nannte sich fortan Paul van Dyk. Auch im Berliner Club Turbine im Stadtteil Kreuzberg legte er auf und begann, sich in der Szene einen Namen zu machen. Gleichzeitig begann er, sich eine Karriere als Produzent aufzubauen. 1992 erschien seine Debütsingle mit Cosmic Baby „Perfect Day“ und 1993 sein Debütalbum "45 RPM". Seinen weltweiten Durchbruch hatte er 1998 mit der Single "For An Angel", die er als Neuauflage veröffentlichte. Der Song war zwei Wochen lang die Nummer 1 der englischen und vier Wochen lang Nummer 1 der deutschen Dancecharts und platzierte sich auch in den US-amerikanischen, australischen, niederländischen, belgischen und skandinavischen Charts. Ein Jahr später gründete Paul van Dyk das Musiklabel Vandit Records.
Im Verlauf seiner beruflichen Laufbahn erhält Paul van Dyk zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Titel als weltbester Produzent im Techno- und House-Genre, mehrfache Ehrungen als Best International, European und Global DJ sowie wiederholte Anerkennung als Nummer 1 DJ der Welt.
Paul van Dyks Karriere ging stetig weiter. Er veröffentlichte weitere Alben, arbeitete mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern zusammen und legte auf der ganzen Welt regelmäßig auf.
Im Februar 2016 sollte eigentlich alles wie immer werden. Paul van Dyk legte beim "A State Of Trance" Festival im niederländischen Utrecht auf, stürzte aber während seines Auftritts sechs Meter in den Graben vor der Bühne. Dabei erlitt er einen doppelten Bruch der Wirbelsäule und ein Schädel-Hirn-Trauma. Nach drei Monaten meldete sich Paul an Dyk mit den Worten: "Der Fakt, dass ich noch lebe, ist ein Wunder". Dank der sofortigen Behandlung konnten langfristige Auswirkungen des Unfalls vermieden werden. Nur durch diese schnelle medizinische Hilfe ist es Paul van Dyk heute möglich, wieder normal zu sprechen und zu gehen. In einem Interview sagte er damals: "Die Prognose war eher, dass ich mich weder daran erinnern kann, wer ich bin, noch wer meine Frau oder Mutter sind. Gott sei dank ist es nicht soweit gekommen". Seinen Weg zurück auf die Bühne verarbeitete er in seinem Buch "Im Leben bleiben", das im März 2019 veröffentlicht wurde.
2019 erhielt Paul van Dyk Schadensersatz in Höhe von etwa elf Millionen Euro vom Veranstalter, der die Bühne damals nicht richtig gesichert habe und den DJ auch nicht darüber informiert habe, dass ein Loch in der Bühne nur mit einem Tuch abgedeckt war.