Jimi Tenor kommt nach Deutschland
Der Technostar aus Finnland hat mit seinem "Take me Baby" 90er-Musikgeschichte geschrieben. Sogar Scooter bedienten sich bei ihm.
Der Technostar aus Finnland hat mit seinem "Take me Baby" 90er-Musikgeschichte geschrieben. Sogar Scooter bedienten sich bei ihm.
In den vorzugsweise dunklen Technoclubs der 90er waren Vocals in der Mitte der 90er eher nicht angesagt. Keine Stimme störte die Technobretter. Aber schon 1994 brachte ein etwas freakiger Produzent aus Finnland plötzlich einen Kracher raus, den die DJs gerne in die Plattentasche nahmen. Und so kam es, dass die Sets von einem düsteren, technischen Gesang unterbrochen wurden: "Take me baby - Take me the edge of explosion - Love me baby - Love me on our way to a dark star". Dazu ein wirklich treibender Beat, und ein Clubhit war geboren. Es gab kein Internet, und so sprach sich nur langsam in der Szene rum, wer diesen Song veröffentlich hatte: Jimi Tenor. Er wurde am 19. Juni 1965 als Lassi Lehto in Lahti, Finnland, geboren. Jimi Tenor ist ein Künstlername, der eine Hommage an den US-amerikanischen Musiker Jimmy Hendrix und vom Tenorsaxophon inspiriert ist. Seine Musik kombiniert Elemente aus Jazz, Funk, Afrobeat, elektronischer Musik und Soul. Neben dem Singen spielt er verschiedene Instrumente, darunter das Saxophon, Keyboards und Flöte.
Jimi Tenors "Take me Baby" ist wohl einer der ikonischsten Techno-Tracks der 90er. Da ist es kein Wunder, dass sich prominente Musiker auf ihn berufen. Autechre veröffentlichten 1997 einen erfolgreichen Remix. Und 2005 folgten ausgerechnet Scooter. Scooter war in den 90ern der Inbegriff von Party-Ekstase. Mit ihrem Mix aus rasanten Beats, markanten Synths und den legendären Shouts von H.P. Baxxter haben sie den Soundtrack für Generationen von Rave- und Dancefloor-Nächten geliefert. "Hyper Hyper" wurden zur Hymne der Ära. Scooter verkörperte aber auch das Gegenmodell zum klassischen Techno, nicht nur musikalisch, sondern insbesondere auch durch den Frontmann H.P. Baxxter. Scooter haben eine lange Palette von Klassikern gecovert, beziehungsweise in das Soundbild von Scooter gebracht. Heute würde man sagen: zu EDM-Songs gemacht. Für Jimi Tenor-Fans hätte eine Scooter-Version von "Take me Baby" eine Horrorvorstellung sein müssen. Dem ist nicht so: Rick J. Jordan und H.P. Baxxter sind mit viel Sachverstand und Ehrfurcht an den Klassiker rangegangen. Das Ergebnis ist eine echte Hommage an Jimi Tenor.
Nun kommt der wohl coolste Finne der 90er nach Deutschland. Fans wissen: Jimi Tenors Auftritte sind eine einzigartige Mischung aus musikalischer Vielfalt, Extravaganz und künstlerischem Ausdruck. Seine Shows sind oft theatralisch und humorvoll, mit auffälligen Outfits und visuellen Effekten, die die surrealistische Atmosphäre unterstreichen. Improvisation spielt eine zentrale Rolle, wodurch jede Performance frisch und unverwechselbar wirkt:
Mit im Gepäck hat Jimi Tenor, neben seinen vier Alben aus den 90ern, auch seine neusten Platten "Multiversum" (2022), "Is The Love In Outer Space" (2024) und "Static Teller" (2024). Zudem kann er auch weitere 20 Alben zurückgreifen. Der coole Finne ist halt sehr produktiv.
Die Loveparade ist die größte Technoparade der Welt gewesen. Aber natürlich haben die Macher mal ganz klein angefangen, mit 150 Menschen um genau zu sein. So eine immer größer werdende Parade bringt viel Gutes, aber auch negative Seiten zum Vorschein. Genau darum geht's in "The Story / Loveparade" - erzählt von DJ Anja Schneider. Viel Spaß!
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