Rest in Peace, Sinéad O’Connor!
Am 26. Juli 2023 wird Sinéad O’Connor tot aufgefunden. Ein Leben mit einer irrealen Sternstunde Anfang der 90s umrahmt von Drama, Qualen, Depression. Jetzt gibt es Gewissheit über die Todesursache.
Am 26. Juli 2023 wird Sinéad O’Connor tot aufgefunden. Ein Leben mit einer irrealen Sternstunde Anfang der 90s umrahmt von Drama, Qualen, Depression. Jetzt gibt es Gewissheit über die Todesursache.
Lass dich fallen und höre die größten Balladen der 90er: Von Celine Dion über Whitney Houston bis zu Toni Braxton, von Boyz II Men über Savage Garden bis hin zu den Rockballaden von Bryan Adams und Aerosmith.
[12.01.2024] Es ist sechs Monate her, dass Sinéad O’Connor mit nur 56 Jahren tot aufgefunden wurde. Schon damals wurde ihr Tod als nicht verdächtig eingestuft, da es keine Hinweise auf äußere Einflüsse gab. Diese Annahme wurde jetzt bestätigt. Nach Angaben des Londoner Gerichtsmedizinischen Dienstes starb die Sängerin eines „natürlichen Todes“. Das meldete die „New York Times“ am Dienstag. Mehr Details wurden nicht verraten. Die Untersuchungen zu ihrem Tod wurden nach dieser Gewissheit eingestellt.
[08.08.2023] Am Dienstag (08. August) konnten sowohl Fans der irischen Sängerin Sinéad O’Connor, als auch ihre Familie noch einmal Abschied nehmen. In der irischen Stadt Bray, in der Nähe von Dublin, versammelten sich viele Menschen, um am Trauerzug für die Sängerin teilzunehmen. Sie wohnte 15 Jahre lang in einem Haus am Strand der Stadt.
An diesem Dienstag fand auch die Beisetzung von Sinéad O’Connor im engsten Familienkreis statt. Ihre drei Kinder Jake Reynold, Roisin Waters und Yeshua Boadio waren, genau wir ihre Geschwister, dabei. Auch der irische Musiker Bob Geldof, der Band- und Live-Aid ins Leben gerufen hatte, nahm an diesem Tag Abschied von Sinéad O’Connor.
Schon Sinead O´Connors Kindheit ist geprägt von Tragik: Sie wird von ihrer Mutter misshandelt – und gerät später auf ein Internat, das – wie später bekannt wird – mit Gewalt und Kindesmissbrauch in Verbindung gebracht wird. Das alles klingt nach einem durch und durch verkorksten Leben.
Aber dann kommt die legendäre Wende: Sinead O´Connor findet ihre Rettung in der Musik, spielt in einer Band. Bekommt bald danach einen Plattenvertrag.
Und 1990 dann die unglaubliche Geschichte jenes Songs, den Prince Rogers Nelson Mitte der 80er geschrieben und komponiert hatte: „Nothing Compares 2 U“. Er erscheint 1985 auf dem Album der Kurzzeit-Band „The Family“ – der Song ist nicht mal eine Single, niemand beachtet ihn und die Band löst sich noch im gleichen Jahr auf. Vergessen.
Vergessen? Keineswegs. Fünf Jahre später ist das von Sinead O´Connor gesungene Cover die Vorab-Single zu ihrem Album „I Do Not Want What I Haven´t Got“ – erscheint exakt zum Start der 90s im Januar 1990. Und plötzlich: Was wird diese Version für ein gigantischer Erfolg! Eine Nummer 1 in allen drei deutschsprachigen Ländern, Amerika, England – und natürlich Irland. So eine überwältigende Bilanz schaffen im kompletten folgenden Jahrzehnt nur wenige.
Denn: Es gelingt ihr in den folgenden Jahren nicht, an diesen Erfolg anzuschließen. Ihr Leben bleibt eine absolute Achterbahnfahrt: Sinéad O’Connor heiratet vier Mal, bekommt vier Kinder, lässt sich viermal scheiden. 2015 redet sie das erste Mal von Selbstmordgedanken – noch im selben Jahr muss sie gerettet werden und gerät in ein Dubliner Krankenhaus. Später ändert Sinéad O’Connor ihren Namen in Magda Davitt um sich von ihren Eltern zu entsagen, konvertiert zum Islam.
Als wären diese Wirrungen nicht schon genug: 2022 stirbt eines der Kinder von Sinéad O’Connor – wohl durch Selbstmord. Shane ist 17 Jahre alt. Er ist aus einer psychiatrischen Station eines Krankenhauses geflohen, in dem er wegen Selbstmordgedanken untergebracht war.
Wie kann ein Leben so viel Tragik in sich vereinen? Ziemlich unvorstellbar. Am 26. Juli 2023 wird Sinéad O’Connor tot aufgefunden. Ein Leben mit einer irrealen Sternstunde Anfang der 90s umrahmt von Drama, Qualen, Depression. Wir verneigen uns vor der Frau, die schon im Video von „Nothing Compares 2 U“ ikonisch was genau tat???
Genau: Sie weinte.