Neue Netflixdoku über den Manager der Backstreet Boys

Ein ehemaliger Luftschiffvermieter, der zum Talentmanager wurde, gründete die Backstreet Boys nach einer landesweiten Talentsuche und die Gruppe wurde zu einer der meistverkauften Boybands aller Zeiten. "Niemand war besser darin, Teenie-Bands zu entwickeln", heißt es im Trailer zur neuen Netflix-Doku über den Geschäftsmann.

Anhand von Interviews mit seinen ehemaligen Kollegen und den hochkarätigen Stars, die er gemanagt hat, darunter AJ McLean und Howie Dorough von den Backstreet Boys, Chris Kirkpatrick von *NSYNC, Michael Johnson von Natural und Patrick King, sowie Originalaufnahmen von damals beleuchtet die Doku "Dirty Pop: The Boy Band Scam" die sagenumwobene Karriere von Lou Pearlman.

Die erste Boygroup, die er aufbaute, waren die Backstreet Boys. Für manche der Jungs wurde er zu einem Vaterersatz und sie nannten ihn "Big Poppa". Als sie erfolgreich wurden, wollte Lou Pearlman das Ganze wiederholen und gründete *NSYNC. Beide Gruppen nahm er in den 90ern bei seinem Plattenlabel "Trans Continental Records" unter Vertrag. Er förderte weiterhin Talente wie LFO, Aaron Carter, Take 5, O-Town und Natural, selbst, als sein Ruf bröckelte.

Seine Schützlinge haben zu ihm aufgesehen, bis der erste Scheck kam und sie erkannt haben, dass sie ausgebeutet wurden. Sich endgültig von ihm zu lösen, war aber aufgrund der Verträge nicht so leicht. Lou Pearlman hatte sich ein betrügerisches Imperium aufgebaut und betrog Investoren um Hunderte von Millionen Dollar. Die Backstreet Boys und *NSYNC verdienten jahrelang keinen Cent. Und nicht nur in seinem Boygroupbusiness betrug er alle möglichen Leute, auch seine Charterfluglinie "Trans Continental Airlines" war ein großer Betrug. In der Doku wird deutlich, was für eine große Macht Lou Pearlman hatte und wie sehr er dafür bewundert wurde. Doch irgendwann brach alles zusammen.

2007 wurde Lou Pearlman verhaftet und bekannte sich 2008 der Verschwörung zum Bankbetrug, der Geldwäsche und des Bankrotts schuldig. Seine Strafe: 25 Jahre Haft. Der Richter schlug einen Deal vor: Für jede Million, die er seinen Gläubigern zurückzahlte, würde ihm ein Monat Haft erlassen. Lou Pearlman ging nicht darauf ein. Im August 2016 starb er im Alter von 62 Jahren im Gefängnis.

Die fesselnde Doku kann seit dem 24. Juli bei Netflix angeschaut werden.