Massive Attack – Unfinished Sympathy
„Unfinished Sympathy“ gilt als einer der besten Songs aller Zeiten! Allerdings haben Massive Attack die Kosten des Songs so fehlkalkuliert, dass sie etwas verkaufen mussten. Was genau, lest ihr hier.
„Unfinished Sympathy“ gilt als einer der besten Songs aller Zeiten! Allerdings haben Massive Attack die Kosten des Songs so fehlkalkuliert, dass sie etwas verkaufen mussten. Was genau, lest ihr hier.
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Massive Attack gelten als eine der stilbildenden Bands des Trip-Hops. Gegründet wurde die britische Band bereits in den 80ern von 3D, Daddy G und Mushroom. Die Band nannte sich übrigens für kurze Zeit in Massive um, da der Begriff „Massive Attack“ im Zuge des Golfkrieges bei der Berichterstattung oft genutzt wurde. Das sorgte jedoch für so viel Verwirrung, dass sie ab 1994 wieder als Massive Attack unterwegs waren. Die Single „Unfinished Sympathy“ veröffentlichten sie jedoch 1991 noch nur unter Massive, sieht man auch auf dem Cover der Single! Aber wisst ihr, wie es zu diesem Hit gekommen ist?
Es ist kein Geheimnis, dass Shara Nelson an „Blue Lines“ mit Massive Attack zusammenarbeitete. Bei dem Debütalbum sind ihre Vocals auf einigen Songs zu hören. Unter anderem auch auf der ersten Single „Daydreaming“. Als Massive Attack und Shara Nelson also gemeinsam im Studio an „Blue Lines“ arbeiteten, hörten die Jungs, wie Nelson einen Song zu sich selbst sang.
Massive Attack und der Produzent Johnny Dollar sahen in dem Song sehr viel Potenzial und ermutigten Shara Nelson, ihn weiterzuentwickeln. Sie hatte dem Stück eigentlich den Namen „Kiss and Tell“ gegeben. Als dann während einer Jam-Session das gesamte Team an diesem Song arbeitete, entschieden sie sich am Ende dazu, den Track „Unfinished Sympathy“ zu nennen.
Für Kritiker und Fans war „Unfinished Sympathy“ die Single des Jahres, andere gingen sogar noch weiter, das Magazin „New Musical Express“ setzte den Song auf die Liste der „besten Songs aller Zeiten“. Auch das Album „Blue Lines“ gilt für einige als Blaupause des Trip-Hops.
Aber auch das Musikvideo zeichnet „Unfinished Sympathy“ aus. So simpel es ist, so sehr fängt es die Zuschauer auch ein. Shara Nelson läuft durch die Straßen von L.A., gefilmt mit einer Steadycam. Aber das gesamte Video ist ein One-Take-Film. Inspiriert wurde der Regisseur unter anderem durch Filme von Alfred Hitchcock, aber ein Musikvideo als One-Take, das gab es bis dahin noch nicht und war eine komplett neue Idee!
Die Streicher bei „Unfinished Sympathy“ wurden ursprünglich mit Synthesizern aufgenommen. Dadurch hatten sie aber nicht den vollen Klang, den sich die Jungs von der endgültigen Version erhofft hatten. Der Produzent Johnny Dollar entschied sich also dazu, ein volles Orchester zu engagieren.
"Der Synthesizer klang zu kitschig, also dachten wir, wir könnten auch echte Streicher verwenden. Das Orchester hat das Gefühl des Songs definitiv verändert, es macht ihn schwerer und tiefer, mit mehr Gefühl", - Mushroom, Massive Attack
Ein „Sounds“-Artikel aus 1991 enthüllte dann, dass Massive Attack die Kosten des Orchesters im Budget für das Album nicht berücksichtigt hatten. Die Jungs waren daraufhin gezwungen, ihr Auto, einen Mitsubishi Shogun, zu verkaufen, damit sie die ausstehenden Kosten doch noch decken konnten.