Happy Birthday, Twin Peaks!

"Verdammt guter Kaffee", wer heutzutage Heißgetränke derart lobt, bekommt anerkennende Blicke von 90er-Fans. Ist das doch eines der prägendsten Zitate von Dale Cooper bei seinem Besuch im beschaulichen Twin Peaks. Dorthin hatte Regisseur David Lynch den Schauspieler Kyle MacLachlan als FBI-Agenten geschickt, um den Mord an der Schülern Laura Palmer aufzuklären.

Die Serie Twin Peaks erfand das Fernsehen neu: drastisch gute Schauspieler in einer hochpreisigen Produktion - wie es später HBO und Netflix nachmachten sollten. Neben Kyle MacLachlan traten noch Chris Isaak, Kiefer Sutherland, David Bowie und David Duchovny in Erscheinung, denn es gab drei Staffeln und einen Kinofilm.

Zu Stars durch die Serie wurden Mädchen Amick, Sherilyn Fenn und Lara Flynn Boyle. Twin Peaks-Schauspieler waren die Stars der Roten Teppiche der frühen 90er.

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Der Soundtrack spielte sicherlich eine fast so große Rolle wie die Darsteller. Angelo Badalamenti komponierte die einprägsamen Stücke. Die Eröffnungsszene, mit den Aufnahmen aus dem Sägewerk, haben sich in das kollektive Gedächtnis einer Generation eingebrannt. Die düstere Melodie erkennt jeder 90er-Fan innerhalb von wenigen Takten.

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In David Lynchs Kopf waren Musik, Bilder und Erzählung untrennbar miteinander verbunden. Das traf auf seine Serie so zu wie auf seine vorherigen Kinofilme. Angelo Badalamenti bat er, sich vorzustellen, nachts allein im Wald zu sein. Der Wind würde wehen und eine Eule heulen. Angelo Badalamenti  wählte ein bedrohliches, langsames Stück. Langsamer, sagte David Lynch: "Verlangsame es weiter, und es wird schöner." Die Eröffnungsmelodie wurde so fast quälend langsam aber auch zeitlos. Die üblichen Streaming-Portale bieten Twin Peaks an, eventuell wird es mal wieder Zeit reinzuschauen, nach genau 31 Jahren. Aber mit einer Tasse "verdammt guten Kaffee", es sind fast 50 Folgen.